Monatsarchiv 5. Februar 2021

avatar VonUwe Martinschledde

Kitchen (Im)possible – wenn die PC-Liebe auch durch den Magen geht!

Es gibt Dinge, die passen auf den ersten Bick nicht zusammen. Bei uns klappt das aber schon!

Anfang 2017 wurde unsere Initiative von Jugendlichen aus der Noah-Gemeinde , bei der wir Räumlichkeiten erhielten, friedlich geentert. Sie schlossen sich uns an, ohne das sie selbst den technischen Überblick hatten. Also haben wir unseren Schwerpunkt auf die Ausbildung der Kids gelegt. Die Flüchtlinge, wurden jetzt zu Ausbildern und geben ihr Wissen weiter und profitieren dadurch, das sie mit den Schülern deutsch sprechen müssen.

Das war eine sehr gute Entscheidung, die wir nie bereut haben und auch heute noch praktizieren. Es macht freude zu sehen, wie schnell die Junioren das erlernte verinnerichen, umsetzen und vertiefen. Aber auch das menschliche rückte jetzt mehr in den Vordergrund, da die Kids auch das eine oder andere Probem aus Schule, Ausbildung und Zuhause mit in die Gruppe brachten. Das war dann die Stunde für Onkel Wolfgang der sich für unserer Youngster einsetzt, egal ob es um Hausaufgaben, Bewerbungen oder der Suche nach einem Praktikumplatz geht.

Es gibt auch Zeit zum Quatschen und Albern.

In diesem Kontext kam dann auch zu Tage, das nicht alle Jugendliche jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen. Das konnte uns Wolfgang nicht so stehen lassen und so kam es, das aus der Einen bestellten Pizza oder dem Anderen gegrillten Würstchen, was wir uns schon immer Mal gegönnt haben, eine eigene Institution wurde. Als Fachmann für gutes & leckeres Essen übernahm er das Regiment in der Küche. Einfache und gesunde Gerichte mit frischen und qualitativ guten Zutaten, und das auch zu einem fairen Preis sind seine Maxime. Dank Bianca wurde das Pekuniäre gelöst, und wir hatten einen kleinen Etat für die notwendigen Einkäufe, die wir kurz vorher frisch besorgten. Sehr schnell fanden sich immer junge Mithelfer, die sich abwechselnd in die Kunst des Kochens einweisen lassen und lernen wie schnell man einfache, ausgewogene und schmackhafte Mahlzeiten zubereitet.

Das Gemeindehaus war und ist mit einer gut ausgestatteten, großen Küche im wahrsten Sinn des Wortes gesegnet, in der das Brutzeln spass macht. Unser Maitre de Cuisine schafft es immer den Geschmack der Teilnehmer zu finden. Mal gibt es Pizza , selbstgemachte Hamburger, lecker Reibeplätzchen , Gemüseaufläufe , Rosmarin-Kartoffeln , Frikadellen , aber auch klassische Erbsensuppe oder Eintöpfe . Da beibt nix auf dem Teller, man holt sich Nachschlag oder die Reste werden begeistert mit nach Hause genommen.

Gegessen wird gemeinsam, alle an einem Tisch und zur gleichen Zeit, dabei kann man sich unterhalten, wichtiges Ansprechen und das Essen zusammen genießen. Das ist leider nur noch selten üblich, aber trotzdem eine schöne Erfahrung für viele Kids aber auch für Ehrenamtler die alleine leben.

Manchmal haben auch die Flüchtlinge für uns Gerichte ihrer Heimat gekocht, so das es einen regen Austausch von Rezepten gab!

Die schönsten Erlebnisse sind dann, neben leer gegessenen Tellern und strahlende Augen, auch die Berichte der Kids davon, wenn sie selbst zuhause für ihre Familie oder Freunde etwas nachgekocht haben und die Anerkennung, die sie dafür erhalten haben. Wir danken unseren Onkel Wolfgang für sein Engagement, besonders im Bereich der gesunden Ernährung , die auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Die gehört jetzt zum PCschr@uben dazu wie wie die Luft zum Atmen. Wenn man/frau es will, kann man alles kombinieren was einen Spaß macht!

VonFelix

“1000 Euro für die Ne#e PCycle Pir@ten” – Bericht im Kirchengemeindeblatt

Im Kirchengemeindeblatt der evangelischen Noah-Kirchengemeinde Dortmund aus 2018/19 wurde über die Preisverleihung der FraiwilligenAgentur Dortmund an uns berichtet. Das Original ist hier auf Seite 16 zu finden.


Okay, beim ersten Lesen fremdelt man mit dem Schriftbild des Namens der Initiative in unserer Noah Gemeinde. – Ne#e PCycle Pir@ten – Ein Name mit vielen Facetten.

Denn hinter den Netten PCycle Piraten steckt ein Schatz von Ideen, Improvisationstalent und jede Menge ehrenamtliches Engagement. Es ließt, wie bei Piraten üblich, auch Blut, in diesem Fall viel Herzblut. Doch die Beute ist Nachhaltigkeit, dient der Integration, der Bildung sowie der Teilhabe am digitalen Leben und damit der Chancengleichheit.

Den Netten PCycle Piraten geht es darum, Menschen, die sich keinen Rechner leisten können, einen Zugang zu Internet, Email und Textverarbeitung zu ermöglichen. Auch an Orten, an denen „Menschen ohne Rechner“ zusammenkommen, wie Seniorentreffpunkten, Bürgerhäusern, Frauenhäusern oder Flüchtlingsunterkünften. An solchen Orten stellt die Gruppe aus Nette PCs auf.

Immer mittwochs verwandeln sich die Jugendräume der Noah-Gemeinde in Nette in eine PC-Werkstatt. Meist werden ausrangierte Geräte repariert, aufgerüstet, mit freier Software bespielt und mit Monitor, Tastatur, Mouse und Kabeln konfektioniert, alles unter dem Motto: Besser als nix! Und das mit fast nix. Denn alle Teilnehmer sind Ehrenamtler und erhalten weder Vergütung noch Aufwandsentschädigung. Material bekommt die Gruppe nur aus Spenden .

Die Netten PCycle Piraten sind IT -Experten, Laien, Jugendliche, Senioren und Flüchtlinge. Es gibt keine Einschränkungen. Jedes Alter ist willkommen, jede Herkunft, egal ob aus Westfalen oder dem Rest der Welt. Neulinge lernen von den Experten, die Jungen von den Alten, die Alten von den Jungen. Darüber hinaus lernen Flüchtlinge, die gelernte Sprache auf diesem Fachgebiet anzuwenden. Jeder lernt von jedem. Hauptsache mit Spaß. Und was man mit Spaß lernt, bleibt bekanntlich am Nachhaltigsten hängen.

Wenn vielen Menschen die Teilhabe am Internet ermöglicht wird, greift ein Rädchen ins andere. So wurde ein Seniorenheim mit Freifunk ausgestattet. Die Jugendlichen zeigen nun den Bewohnern, wie sie surfen können. Und es bleibt nicht allein beim Reparieren. Die Jugendlichen genießen die Gemeinschaft und die familiäre Atmosphäre. Da einige zu Hause kein regelmäßiges Essen bekommen, wird mittwochs ein einfaches Gericht gekocht. Schon deshalb sind die Netten PCycle Piraten wichtig.

Und so ist der erste Preis der Freiwilligen Agentur Dortmund , die am 09.09.18 im Dortmunder Rathaus ehrenamtliches Engagement im Quartier auszeichnete, gerechtfertigt, sagte Gaby Kolle , stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion und Mitglied der Jury der Freiwilligen Agentur Dortmund. Wir gratulieren zu 1.000 Euro Preisgeld.

avatar VonUwe Martinschledde

“Kommen wir jetzt ins Fernsehen?”

Wenn man/frau Gutes tut, fällt das irgendwann einmal auf. Bei uns war das Ende 2019, als plötzlich der WDR bei mir anrief und anfragte, ob wir bereit wären für eine Reportage in der Aktuelle Stunde . Spontan wie wir sind, manchmal wissen wir noch nicht mal was wir jetzt gerade machen, haben wir sofort zugesagt.

Es war schon sehr aufregend, die Dreharbeiten von 3-4 Std. live zu erleben, die im Bericht gerade einmal 3-4 Min. ergaben. Alt und Jung waren anwesend und natürlich alle sehr aufgeregt. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatten wir am gleichen Tag auch noch den Nordstadtblogger für ein Interview im Haus.

Wenn schon, denn schon! ( Siehe den Artikel auf dieser Seite. )

Im nach hinein hatten wir eine sehr gute Resonanz auf beide Veröffentlichungen, sowohl im Zuspruch, als auch bei Sachspenden , die wir bekommen.

Falls das Video nicht abgespielt werden kann den link unten benutzen.

https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-dortmund/ehrenamtspreis-bewerber-innen-guugelkisten-fuer-silbersurfer-innen/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWVkYTY2MWU4LTQ3MDQtNDg3OS1iZWFmLTQyYTU1ZGZlYmQ1Mw